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Demenz-Abend
Emotionaler Theater- und Chansonabend zum Thema Demenz

Der Kulturkreis Goldenstedt, das Goldenstedter Bündnis für Familie und der Demografieausschuss der Gemeinde Goldenstedt haben am vergangenen Freitag 160 interessierte Besucher bei einer gelungenen Veranstaltung zum Thema Demenz mit dem Titel „Ich bin das noch“ begrüßen. Anlässlich des weltweiten Alzheimertages (21. September), werden in Goldenstedt seit Jahren ähnliche Veranstaltungen durchgeführt.


Das Programm von und mit der Schauspielerin Petra Afonin aus Tübingen griff das sozial wichtige Thema eindrucksvoll auf. Sie stellte nicht die Defizite der Erkrankung in den Mittelpunkt, sondern richtete den Blickwinkel auf das, was von einem Menschen übrig bleibt, wenn die geistigen Fähigkeiten nachlassen.

Im ersten Teil ihres Programms stellte die Künstlerin als über 70-jährige Gundel in einem Monolog eindrucksvoll und emotional dar, wie jemand trotz aller Gedächtnislücken und Wortfindungsschwierigkeiten viel von seinen Erinnerungen, Ängsten und Gefühlen zum Ausdruck bringt. So war beispielsweise immer wieder von Horst die Rede. Nach dessen Bleiben erkundigt sich Gundel ständig; der gleich zum Abendessen kommen werde und sich in ihre Mandarinentorte verliebt habe. Für den Zuschauer war klar, dass es sich hierbei um ihren verstorbenen Mann handeln muss.

Aber auch die anderen Gäste von Gundels Hotel, wie sie ihr Heim nennt, werden mit spitzer Zunge vorgestellt und beurteilt. Ihre früher sicherlich feine und vornehme Art kommt immer wieder zum Vorschein, zum Beispiel wenn sie ihre Häkeljacke anziehen will, mit dem zweiten Ärmel nicht zurechtkommt und dann aus purer Verzweiflung diesen als Schal um ihren Hals drapiert oder wenn sie nach dem Ausziehen der Jacke nicht mehr weiß, um was es sich dabei handelt und diese als Tischdecke hinlegt und sich dann wiederum fragt, warum die Tischdecke Ärmel hat. Gundel lauscht häufig ihren Worten nach und blickt verwirrt in die Zuschauermenge. Und immer wieder hält sie Ausschau nach Horst.

Der zweite Teil des Programms beginnt unvermittelt. Gundel legt ihre graue Perücke ab und wird binnen Minuten zu Petra Afonin, die nun aus der Sicht der begleitenden Angehörigen und Pfleger spricht. Erklärungen und Chansons unter der musikalischen Begleitung am Klavier durch Susanne Hinkelbein verdeutlichen nun die Erkrankung aus einer anderen Perspektive. So besingt sie den Rollenwechsel in einer Partnerschaft, in der die Frau auf einmal für alles zuständig ist, weil ihr Mann erkrankte oder die Wut einer pflegenden Ehefrau, die die gedankenlosen Witze über Demenz nicht mehr ertragen kann.

Die Begeisterung des Publikums über diesen gelungenen Abend zu dem doch komplexen und schwierigen Thema zeigte sich immer wieder, da die Künstlerin es schaffte, die Zuschauer durch humorvolle, aber auch nachdenkliche, teilweise auch sehr anrührende Weise in die andersartige Gedankenwelt von Demenzkranken mitzunehmen.

Petra Afonins Anliegen ist es, egal in welchem Stadium die Erkrankung ist, die Persönlichkeit und den Charakter der betroffenen Person immer wieder zu erkennen und zu respektieren. Ausdrücklich will sie mit dem Vorurteil aufräumen: „Demenzerkrankte kriegen nichts mehr mit.“